Wenn Essen – oder Hungern – den Alltag beherrscht

Essen ist ein wichtiger Teil unseres Lebens: Essen sättigt, liefert Nährstoffe, schafft soziale Kontakte, löst Anspannung, belebt, tröstet, verkürzt Langeweile und mehr. Das ist normal und kommt  bei uns allen vor – an manchen Tagen stärker als an anderen.


Wann habe ich ein Essproblem oder eine Ess-Störung?

Der Übergang ist fliessend und für Betroffene selbst nur schwer zu erkennen: Essen – bzw. dessen Vermeiden – nimmt immer mehr Zeit und Energie im Alltag ein. Die Gedanken kreisen in irgend einer Form immer ums Thema Essen, Gewicht, Kalorien zu sich nehmen oder Kalorien verbrennen (Sport).

 

Die Ess-Störung kann unterschiedliche Formen annehmen:

Was ich für Sie tun kann

  • Bei Essproblemen ist das Ziel nicht das Erzwingen einer perfekten Ernährung, sondern das behutsame Begleiten eines Lebens, in dem Essen eine wichtige Funktion hat.
  • In kleinen Schritten werden wir gemeinsam versuchen herauszufinden, welche andere Optionen Ihnen zur Verfügung stehen, um bei Stress, Frust, Langeweile oder anderen Auslösern zu reagieren – und wie Sie lernen, diese nach und nach stärker in Ihren Alltag zu integrieren.
  • Parallel dazu probieren Sie aus, welche kleine Veränderungen in Ihrem Essverhalten bzw. den ausgewählten Lebensmitteln Ihnen im Hier und Jetzt gut tun, damit Sie Ihre Lebensqualität Schritt für Schritt verbessern können.

 

Was ich nicht kann

  • Ess-Störungen, wie Magersucht (Anorexia nervosa) Ess-Brechsucht (Bulimia nervosa) und Binge Eating (Essattacken) können nicht alleine durch Ernährungsberatung behoben werden. Hier ist zwingend eine engmaschige Begleitung durch den Hausarzt und eine psychotherapeutische Betreuung notwendig.